Narkolepsie

Narkolepsie

Bei ungeklärter, meist sehr stark ausgeprägter Schläfrigkeit am Tage ist die Narkolepsie eine wichtige Differentialdiagnose. Mit einer Häufigkeit von etwa 0,05% der Bevölkerung ist sie zwar selten, aber aufgrund ihrer Symptome und deren Folgen sowie der Behandlungsmöglichkeiten dennoch von großer Bedeutung.

Die 4 Hauptsymptome sind:

  • Eine exzessive Tagesschläfrigkeit mit ungewollten Einschlafattacken

  • Sogenannte Kataplektische Anfälle (mit Hinstürzen), plötzlicher Tonusverlust der Gesichts –oder Kopfhaltemuskulatur oder gesamten Körperhaltemuskulatur, ausgelöst durch emotionale Ereignisse, wie z. B. Freude, Trauer, Wut, Stolz, Erschrecken

  • Hypnagoge oder hynopompe Halluzinationen, d. h. lebhafte, traumähnliche Wahrnehmungen beim Einschlafen oder Aufwachen

  • Schlaflähmungen, d. h. Tonusverlust (Unfähigkeit, die Arme oder Beine zu bewegen) beim Einschlafen oder Aufwachen. (Oft sehr beängstigend)

In den meisten Fällen treten nicht alle Hauptsymptome zusammen auf, sondern können sich nicht selten erst im Verlauf mehrerer Jahre nach und nach entwickeln. Das erschwert die Diagnosestellung natürlich und macht darum eine umfangreiche schlafmedizinische Untersuchung erforderlich.

Hierzu gehören in der Regel mehrere Polysomnographien, Vigilanztestungen am Tage, Laboruntersuchungen und evtl. auch Untersuchungen aus dem Nervenwasser.

Auch eine Darstellung des Gehirns mittels MRT oder CT ist häufig erforderlich.


Nach korrekter Diagnosestellung kann mit Hilfe schlafhygienischer Maßnahmen und speziellen Medikamenten zwar keine Heilung, aber eine wesentliche Linderung der Symptome erreicht werden, so dass die betroffene Person wieder am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann.

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