Schlafstörungen
Chronische Schlafstörungen finden sich nicht selten im Rahmen von chronischen körperlichen Erkrankungen, wie z. B. Durchblutungsstörungen des Gehirns, chronischen Schmerzen, Zuckerkrankheit, neurologischen Erkrankungen wie z. B. der Parkinson-Erkrankung, aber auch bei Erkrankungen der Leber oder der Nieren. Bei chronischen Schlafstörungen sollten solche Erkrankungen ausgeschlossen bzw. so gut wie möglich behandelt werden.
Viele chronische Schlafstörungen lassen sich jedoch nicht auf eine körperliche Erkrankung zurückführen. Solche Schlafstörungen finden sich beispielsweise im Rahmen einer Depression, bei langdauerndem nächtlichen Lärm, aber auch bei langjähriger Schichtarbeit.
Häufige Symptome bei chronischen Schlafstörungen sind Einschlafstörungen oder Durchschlafstörungen, aber auch eine vermehrte Tagesmüdigkeit oder Tagesschläfrigkeit, die so ausgeprägt sein kann, dass der Patient in Alltagssituationen - beispielsweise am Steuer eines Fahrzeuges - einnickt.
Die notwendige Diagnostik wird zunächst mittels sogenanntem Schlafapnoe-Screening vorgenommen, in einem zweiten Schritt dann in einer Schlaflaboruntersuchung.
Dabei werden die Nacht über Schlafqualität aufgezeichnet sowie die Atmung, die Sauerstoffsättigung des Blutes, die Hirnströme und der Herzschlag gemessen. Aus den Untersuchungsergebnissen läßt sich die Ursache der Schlafstörungen und die notwendige Therapie ableiten.
Tipps bei Schlafstörungen
Wenn Sie seit einiger Zeit unter Schlafstörungen leiden, sollten Sie folgendes versuchen:
Bei Schlafstörungen senkt der Schlaf am Tage den Schlafdruck. Menschen ohne Schlafprobleme profitieren dagegen häufig von einem Nickerchen (bis 30 Minuten) während der Mittagszeit.
Sport am Tage führt zu einer natürlichen Erschöpfung des Körpers. Es wird vermehrt Adenosin gebildet, welches wie ein natürliches Schlafmedikament wirkt. In den letzten drei Stunden vor dem Schlafen sollten man jedoch keinen anstrengenden Sport mehr betreiben, damit der Körper zur Ruhe kommen kann.
Die letzte Mahlzeit sollte spätestens zwei bis drei Stunden vor der Bettruhe eingenommen werden. Große Flüssigkeitsmengen führen zu verstärktem Harndrang und häufigem Aufwachen.
wirkt anregend, sollte daher am Abend vermieden werden.
führt zu einer Verschlechterung der Schlafqualität, vor allem in der zweiten Nachthälfte. Sodbrennen kann auftreten. Das Risiko von Schnarchen und Atemaussetzern ist unter Alkohol stark erhöht.
z. B. autogenes Training, Yoga oder Meditation können am Abend das Einschlafen unterstützen.
z. B. durch Spaziergänge im Freien, regulieren den Tag-Nacht-Biorhythmus
können bei Einschlafstörungen helfen. Bei Einschlafstörungen sollte man möglichst jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehen und auch zur gleichen Zeit aufstehen.
ist nur zum Schlafen und für den Sex da. Aus dem Schlafzimmer sollten Fernseher, Unterhaltungselektronik oder Arbeitsmaterialien verbannt werden. Wenn möglich, sollte die nächtliche Lärmbelästigung minimiert werden. Günstig ist eine Temperatur im Schlafzimmer zwischen 14 und 18 Grad, jedenfalls kühler als in der übrigen Wohnung. Ideal sind nach Osten ausgerichtete Fenster im Schlafzimmer, da die Morgensonne das Aufwachen erleichtert. Zum Schlafen sollte der Raum allerdings abgedunkelt sein. Achten Sie auf eine bequeme und ausreichend große Matratze.
Sollten Paare in einem gemeinsamen Bett schlafen? Bei stark unterschiedlichem Schlafverhalten oder Schnarchen können getrennte Betten eine Beziehung stabilisieren.
Wenn Sie unter Ein- oder Durchschlafstörungen leiden:
Vermeiden Sie das Grübeln und wälzen Sie keine Probleme in der Nacht. Versuchen Sie, an angenehme Dinge zu denken. Nicht umsonst heißt es: "Morgen sieht die Welt schon anders aus!" Schauen Sie nicht auf die Uhr. Vermeiden Sie "Angst vor dem Wachsein", da dadurch die Schlafstörungen eher verstärkt werden. Auch nach einer schlechten Nacht stehen Sie zur gewohnten Zeit auf, um den Tag-Nacht-Rhythmus zu stabilisieren.
begünstigt das sogenannte Schlaf-Apnoe-Syndrom. Durch eine Gewichtsabnahme kann sich sowohl die nächtliche Atmung als auch die Schlafqualität erheblich bessern, so dass man sich tagsüber deutlich ausgeruhter fühlt.
sollten nur kurzfristig eingenommen werden. Bei längerfristigen Schlafstörungen sollte die Ursache schlafmedizinisch untersucht werden.
Dr. med. D. Hense, Dr. med. M. Dietz,
Juliane Fischer
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Beate Cornelius, Axel Lubinski
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Dr. med. D. Hense, Dr. med. M. Dietz,
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